Mittwoch, 26. März 2008

Espasingen




Der Geist bei Espasingen


Der Bregenzer Grafensohn und spätere Bischof von Konstanz Gebhard II. gründete vor etwa 1000 Jahren das Kloster Petershausen. Im Jahre 983 wurde mit dem Bau der Klosterkirche begonnen. Die ersten Gebäude des Klosters bestanden nur kurze Zeit. 1159 brannte es bis auf die Grundmauern nieder. Zum zweiten Mal zerstört wurde es 400 Jahre später im in den Wirren der Religionskriege. Da sich Konstanz der Reformation anschloss, wurden auch die Mönche vertrieben.Ein neues klösterliches Gemeinschaftsleben war erst wieder mit dem Ende des 30-jährigen Krieges möglich. Das Kloster erhielt den enteigneten Boden zurück, die Abtei erlebte eine neue, letzte Blütezeit. Die Säkularisierung von 1802 bedeutete für das Kloster die endgültige Schließung. Es diente von da an verschiedenen Zwecken: als Schloß für die Söhne des Markgrafen von Baden, als Militärhospital, später als Kaserne. Aus seiner bewegten Geschichte ist folgende Geschichte überliefert:
Vor langer Zeit brach einmal ein Abt des Klosters in einer nebligen Nacht in den Hegau auf, um Geschäfte zu erledigen.Als er bei Tagesanbruch am Rande eines Moores angelangt war bemerkte er einen seltsamen Mann neben sich, konnte ihn jedoch wegen des Nebels nicht erkennen. In Gedanken versunken, ritt der Abt weiter.Als er fast in der Mitte, an der tiefsten Stelle des Moores bei einem Weiher ankam, griff die Gestalt nach dem Zaumzeug des Pferdes. Erst als das Wesen versuchte, das Pferd mitsamt seinem Reiter in das Wasser zu zerren, wurde der Abt aus seinen Gedanken gerissen.Im Augenblick dieser Gefahr flehte er zu Gott und dem heiligen Gebhard um Hilfe. Daraufhin verschwand der böse Geist und der Abt war gerettet.

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