Donnerstag, 24. April 2008

Spandau








Die weisse Frau von Spandau
Angeregt durch den Entwurf des italienischen Baumeisters Chiaramella de Gandino entschied sich Kurfürst Joachim II. für den Bau einer Festungsanlage.Seine Wahl fiel wegen der Nähe zu Berlin auf Spandau.Der Juliusturm und der schon existierende Palas sollten in die Festung integriert werden. Für den Bau, der 1557 bis 1560 unter Joachim II. begann und durch seinen Sohn Johann-Georg zur Vollendung kam, wurden 200 Fachkräfte aus Italien herangezogen.
Im 15. Jahrhundert beherrschte das Raubrittertum das Land um Berlin. So war es naheliegend, dass ein Festungsgelände wie das der Zitadelle auch als Haftanstalt für Straftäter genutzt wurde.Außer dem Juliusturm als Gefängnis gab es auch im Torhaus, im Haus vor der Nordkurtine und in den Kasematten der Bastion Königin Räume, in denen Gefangene verwahrt wurden.
Die Liste der in der Zitadelle ehemaligen Einsitzenden ist lang und zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten.Man unterschied zwischen Staatsgefangenen, Verbrechern und Militärarrestanten. Staatsgefangene durften sich frei in der Zitadelle bewegen, während die besonders schweren Kriminellen in Ketten mit daran angebrachten Kugeln gefesselt waren.Wurden sie für Arbeiten auf der Zitadelle herangezogen, fuhren sie ihre schweren Kugeln in Schubkarren vor sich her.
Auch eine Frau gehörte zu den Inhaftierten. So wurde Anna Sydow, die Geliebte von Kurfürst Joachim II. bis zu ihrem Tode hier gefangen gehalten.Dem Sohn des Kurfürsten wurde auferlegt, sich nach dem Ableben Joachims II. weiter um die Sicherheit Sydows zu kümmern. Der aber nahm das Versprechen zu wörtlich, und ließ sie - wohl aus Eifersucht - in die Zitadelle sperren.Aus Rache spukte sie nach ihrem Tode angeblich als "Weiße Frau" in den Preußischen Schlössern umher.

Mittwoch, 23. April 2008

Tegel(berlin)





Tegel
P oltergeist im Schloß Tegel
Das Schloss Tegel in der Adelheidallee 19-21 wird auch Humboldtschlösschen genannt, weil dort seit 1766 die Familie von Humboldt lebte.Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam das Schloss in kurfürstlichen Besitz und wurde unter dem Großen Kurfürsten zum Jagdschloss umgebaut.Aus dieser Zeit wurden von den damaligen Besitzern mysteriöse Spukerscheinungen dokumentiert.Der Spuk trat erst in Form von Geräuschen auf, deren Ursprung nicht ermittelt werden konnte. Mit der Zeit jedoch nahm der Spuk immer aggressivere Ausmaße an und entwickelte sich zu einem echten Problem für die Hausbewohner.
Die Energien in dem Schloss schienen sich zu einem Poltergeistphänomen zu formieren. Eines Nachts schossen auf einmal Steine schier aus dem Nichts auf die völlig verängstigten Bewohner.Diese Wurfgeschosse waren glühend heiß und verbrannten alles was sie berührten. Des Weiteren war das Knallen von Peitschen zu hören und manchmal fiel ein Gegenstand nach einem Peitschenschlag herunter.Jedoch schien der Geist eine Vorliebe für das Feuer zu besitzen, er ließ Flammen im Haus hell auflodern und bombardierte die Leute immer wieder mit glühenden Geschossen. Der Höhepunkt des Spuks war gekommen, und nun zeigte sich der Geist auch in manifestierter Form:Dabei nahm er die unterschiedlichsten Formen an. Er wurde als düsterer Nebel gesehen, dann wieder als kleine Schattengestalt und schließlich als riesiges dunkles Wesen.
Der Spuk war im Volksmund schon nach kurzer Zeit weit verbreitet und überall erzählte man Geschichten um den Spuk im Schloss Tegel.Alle Versuche, den Geist zu vertreiben blieben lange Zeit erfolglosund man glaubte aufgrund der Verbindung mit Feuer ein Wesen direkt aus der Hölle im Schloss zu haben.Dann, von einem Tag auf den anderen, hörten sämtliche Spukerscheinungen auf, der Auslöser der Spuks konnte bis heute nicht gefunden werden....


Freitag, 11. April 2008

Das Spukhaus





































Die Geschichten vom“Spukhaus” Im Jahr 1862 war Melchior Joller Abgeordneter im Schweizer Parlament ein angesehener liberaler Bürger und Anwalt,ein Mann der sich nie mit Spuk und Geister beschäftigen musste bis er eines Tages durch unerklärliches Klopfen und Kratzen belästigt wurde,was nur der Anfang der unerklärlichen Ereignisse werden sollte.
Zu Anfangs bemerkte er selbst nicht was in seinem Haus in der Spychermatt vorging,bis er eines Tages von einer Geschäftsreise nach Hause auf das Gut seiner Vorfahren in Stans beim Vierwaldstätter See zurückkehrte, und er seine Familie von Frau und 7 Kindern weinend in einer Ecke der Scheune vorfand. Sie behaupteten,das dass Haus von einem bösen,verderblichen Geist heimgesucht wurde.
Melchior Joller,welcher ein ordnungsliebender,besonnener Mann war,wollte zuerst den Berichten keinen Glauben schenken,aber bald hörte auch er gespenstische Geräusche in seinem Haus und spürte,wie er von etwas Unsichtbaren berührt wurde.In der darauf folgenden Zeit ereigneten sich weitere Spukphänomene.In der Wohnstube wurden wie von Geisterhand Möbel umgeworfen, undTüren schlugen wie von Geisterhand mit lauten krachen in die Angeln,oder wurden plötzlich aufgestoßen!
Durch den Kamin des Hauses kommend,flogen Steine faustgroß durch die Wohnstube,um dann durch das Fenster hinaus in Garten,in dem sich die Töchter befanden,hernieder zu prasseln,jedoch ohne jemals eines der Familienmitglieder zu schaden.Melchior schrieb Tagebuch,was sein Ordnungssinn wiederspiegelt,und hielt alle Ereignisse die sich in seinem Haus zutrugen in Wort und Schrift fest,er veröffentlichte es 1863 unter dem Titel: "Selbsterlebte mystische Erscheinungen" so das heute noch teiweise nachvollziehbar ist,was sich damals in Stans zugetragen haben muss.Melchor Joller berichtete in seinem Tagebuch etwa von Früchten,die ein rätselhaftes Eigenleben entwickelten:
"Gegen 8 Uhr des Morgens war ich Zeuge von dem sonderbaren Herumhopfen eines Apfels",notierte er am 16. September 1862: "Derselbe kam,von oberhalb des Hauses über die untere Stiege heruntergeworfen, an die Haustüre, von welcher er dann an mir vornüber durch den Gang in die Küche hopfte."
Eines Abends saß die Familie zum Abendessen beisammen,jedoch sein Sohn Oskar erschien nicht bei Tisch,Joller ging um ihn zu suchen,und fand ihn schließlich in seinem Zimmer vor,ohnmächtig in einer Ecke liegend.Wie dieser wieder zu sich kam erzählte er,das es drei mal an der Türe geklopft habe, und die Türe daraufhin mit Schwung aufgestoßen wurde, und eine weiße Gestalt das Zimmer betrat!Der Schock muss so groß gewesen sein,dass er daraufhin in Ohnmacht viel.
Joller erzählte das oft die Türen von alleine auf und wieder zu schlugen.Eines Tages hörte er,wie mit lauten Schlägen gegen die Türe geklopft wurde,und wie dieses Klopfen an den Wänden wanderte nahm er seinen Mut zusammen, und klopfte zurück.Daraufhin wurden die Schläge lauter,und in einem Rhythmus wie Morsezeichen,gab das unsichtbare Klopfen Antwort.Es wurde daraufhin lauter,und an der Türe klopfte es,als wenn einer mit den Fäusten gegen die Türe schlägt,doch als Joller die Türe öffnete,stand niemand dort der diesen Krach hätte verursachen können.Joller glaubte an eine Verschwörung von Seitens seiner politischen Kollegen und durchsuchte sein Haus in allen Ecken ,jedoch fand er nichts was seine Vermutung bestätigte,er selbst glaubte zuerst nicht,dass dies das Werk von Geisterhänden sein sollte.Der Spuk konnte nicht lang geheim gehalten werden,da der Krach und Radau des öfteren bis vor dem Gut zu hören war.Nach kürzester Zeit berichteten die Zeitungen auch überregional und es wurde somit bekannt,und zog Schaulustige an,welche sich von dem Vorgehen selbst ein Bild machen konnten.Einige behaupteten das Joller,oder gar sein Sohn an dem Spuk beteiligt waren, jedoch durften einige Besucher der Familie selbst Zeuge des Geschehens werden, so das dies wiederum nicht ins Bild dieser Anschuldigung passte.Die Familie wurde ungewollt immer mehr zum Mittelpunkt von Gerüchten und Untersuchungen,und somit kamen immer weniger Klienten in Jollers einstmals florierende Anwaltskanzlei,der ohnehin nicht mehr zum arbeiten kam,da der Spuk sich auch am Tage zeigte,und die Familie so große Angst hatte,dass er auch am Tage bei ihr im Haus blieb.Am 21 September wurde eine dreier Kommission gegründet,welche mit der Vollmacht von Joller eine Untersuchung durchführen sollte.Die Familie zog in der Zeit in ein Hotel, jedoch geschah nichts was auf einen Spuk im Hause Joller hinwies,wobei darauf der Fall auch wieder ad acta gelegt wurde.Schließlich floh die Familie Joller 1862 nach Zürich,jedoch der Spuk sollte noch kein Ende haben!
In einer Nacht hatte Melchior Joller ein so ergreifendes Erlebnis,dass er am nächsten Morgen weißhaarig vor seine schockierten Familie trat und erklärte: „Jetzt begreife ich !“Es war die „Nacht der Erkenntnis“ und die Familie floh darauf am nächsten Tag überstürzt nach Rom, wo auch Nationalrat Joller 1865 im Alter von 47 Jahren verstarb.Was jedoch hat Melchior Joller in jener Nacht ergrauen lassen?Dieses Geheimnis hüten heute die Nachfahren der Familie Joller in Rom.....

Mittwoch, 9. April 2008

Emden





Das Geisterschiff
Vor langer Zeit stand die Stadt Emden in voller Blüte, der Hafen war angefüllt mit Schiffen und Menschen aus aller Herren Länder; die Ems führte die Schiffe vom Meer in den Hafen.
Eines Tages braute sich im Nordwesten ein gewaltiger Sturm zusammen, die Stadt war von einer riesigen Flut bedroht. Ein Kauffahrer suchte auf der Ems den Weg zum rettenden Hafen; er befand sich nahe der Einfahrt und man hörte die Befehle des Kapitäns und das Rasseln des niedergehenden Ankers. Der Wind brauste und heulte, die Menschen im Hafen ergriff ein Schaudern.Mit einem Mal erfasste ein fürchterlicher Windstoß das Schiff, hob es hoch empor und ließ es tief in das Wasser eintauchen, hob es wieder empor, wirbelte es herum und warf es schließlich mit viel Gewalt tief ins Wasser.
Ein verzweifelter Aufschrei aus den Kehlen von vierzig Seemännern ertönte - im Angesicht ihrer entsetzten Angehörigen wurden sie von Sturm und Wasser mitsamt des Schiffes in die Tiefe gerissen. Den Zeugen dieses grausigen Schauspiels entrang sich ein lautes Stöhnen. Am Ufer wurde laut gerufen: "Wo ist die Barge?" Der Hafenmeister wies auf das Wachboot, das im Hafen festgebunden war und gab kalt zur Antwort: "Die Barge bleibt hier - es wäre nutzlos sie auslaufen zu lassen; auch hat Elfert Gießberts es nicht besser verdient als ihm jetzt geschenkt wird da draußen!" Gießberts war der Kapitän des Schiffes, das da draußen in den Fluten versank; er und der Hafenmeister waren seit jeher erklärte Feinde. Der Hafenmeister kannte nicht das Wort der Heiligen Schrift "Liebet eure Feinde", sondern nur den Spruch "Aug um Auge, Zahn um Zahn". Sein eigener Sohn befand sich an Bord des Kauffahrers, trotzdem verweigerte er jede Hilfe - so groß war sein Hass auf den Kapitän!Als man ihn schließlich zur Herausgabe des Schlüssels gezwungen hatte, war es zu spät; das Schiff war bereits mit Mann und Maus untergegangen und der Sturm pfiff höhnisch über die Stadmauern von Emden.
Noch immer wenn im Nordwesten ein Sturm aufzieht, das Wasser an die Deiche schlägt und der Wind laut und unheimlich heult, taucht um Mitternacht ein Geisterschiff auf, in bläuliches Licht eingehüllt.Man kann das Rasseln der Ankerkette hören, das Klappern der Taue und die Befehle des Kapitäns - und die Angst- und Todesschreie der armen Seelen...

Niedersachsen


Kirchlengern


Kirchlengern


Die erste schriftliche Erwähnung eines Teils der heutigen Gemeinde Kirchlengern stammt aus dem 12. Jahrhundert.Zunächst Gut, dann Rittergut Quernheim, ließ Gutsbesitzer und Ortsbürgermeister Wilhelm Bacmeister den ehemaligen Stiftsbesitz seit 1860 parzellieren und an Privatleute verkaufen. So entstand durch Neusiedler aus den Stiftsländereien seit 1860 die Gemeinde Stift Quernheim mit kleinen Wohnhäusern und bäuerlichen Kleinbesitz.Die heutigen Ortsteile Häver, Kirchlengern und Quernheim wurden bereits in der ältesten Herforder Heberolle um 1150 erwähnt.Im Jahre 1919 wurde das eigenständige Amt Kirchlengern gegründet.
Im Wald vor Kirchlengern liegt ein frequentierter Platz, eine große Klippe im Wald. Besucht man diesen Ort, fühlt man sich äußerst unwohl und man denkt, dass man ständig beobachtet wird.Über Nacht werden im Wald immer wieder Tiere gerissen und viele Dorfbewohnrer sind deshalb in Panik. Keiner kann sich erklären, wie Tiere über Nacht verschwinden, und nicht mehr als etwas frisches Blut und ein paar Haare zurück bleiben.Weder der Förster noch die Polizei konnte bisher eine Erklärung für die Tötung der Tiere finden. Jagt in den Wäldern um Kirchlengern ein unbekanntes Wesen oder gibt es noch eine andere Erklärung für die Tiertötungen?Bisher konnte keine Erklärung für das Phänomen gefunden werden...

Externsteine








Ein mittelalterliches Heiligtum
Im düsteren Teutoburger Wald bei Horn-Bad Meinberg überrascht den Wanderer plötzlich eine Gruppe von 13 freistehenden, bis zu 38 Meter hohen Sandsteinfelsen, die auf einer Lichtung vor ihm aufragen. Die bizarren Felsformationen sind sowohl Natur- als auch Kulturdenkmal und ziehen jährlich bis zu 650.000 Besucher an. Das gleichnamige Naturschutzgebiet lädt mit seinen umliegenden Wäldern zu einer Wanderung in die frühe deutsche Geschichte ein.Als markanter Geländepunkt mögen die Externsteine bereits während der Steinzeit für unsere Vorfahren Bedeutung besessen haben, sei es aus kultischen Gründen, um Schutz zu finden oder als Aussichtsturm.
Nach neuesten Erkenntnissen sollen die Externsteine eine vorchristliche Kultstätte mit einem Alter von mehreren 100000 Jahren sein. Nachdem sie germanisches Heiligtum waren, wurden sie im Mittelalter zum Wallfahrtsort. In einem der künstlich geschaffenen Felsenräume dieser Externsteine befindet sich eine Kapelle, die laut Inschrift im Jahre 1115 geweiht wurde.Kunsthistorisch bedeutsam ist die links vom Eingang in den Felsen eingehauene Reliefdarstellung, wobei es sich um Deutschlands ältestes erhaltenes Steinbild handeln soll. Das Relief soll die Kreuzabnahme darstellen; manche sind aber auch die Meinung, es würde sich um ein Einweihungsbild der Templer handeln.
Vieles spricht dafür, dass die Externsteine eine germanische Weihestätte in vorchristlicher Zeit waren. Der Feier der Sonnenwende, die in der Religion der Germanen entscheidende Bedeutung hatte, waren demzufolge dort Kulträume gewidmet. Archäologische Forschungen an den Felsen weisen auf erstaunliche astronomische Kenntnisse der Frühzeit hin.Vermutlich war die Weihestätte ursprünglich erheblich größer, wurde aber während der Sachsenkriege von den Truppen zum Teil zerstört.Viele Geschichten ranken sich um diese mysteriösen Steine aus der Vorzeit; eine davon erzählt von einem Geist, der den berühmten "Wackelstein" (im Volksmund) bewachen soll. Auf einem der Externsteine liegt ein Stein, der jeden Moment herunter zu fallen scheint. Manche Beobachter sagen, dass er sich sogar im Wind bewegen soll. Vor einiger Zeit wurde also versucht, den Stein aus dieser gefährlichen Lage zu bringen, damit er nicht irgendwann auf Wanderer herabstürzen würde.Jedoch bewacht ein unbekannter Geist gerade diesen Stein und ein grausamer Laut aus den Tiefen der Steine drang zu den Arbeitern, die gerade versuchten den Stein hinunterzustürzen.In großer Panik traten sie die Flucht an und kamen nie mehr auch nur in die Nähe der Externsteine.
Der Wackelstein ist heute noch immer an Ort und Stelle, jedoch wurde er durch Beton befestigt.Dagegen hatte der Externsteingeist anscheinend nichts einzuwenden...

Externsteine

E in mittelalterliches Heiligtum
Im düsteren Teutoburger Wald bei Horn-Bad Meinberg überrascht den Wanderer plötzlich eine Gruppe von 13 freistehenden, bis zu 38 Meter hohen Sandsteinfelsen, die auf einer Lichtung vor ihm aufragen. Die bizarren Felsformationen sind sowohl Natur- als auch Kulturdenkmal und ziehen jährlich bis zu 650.000 Besucher an. Das gleichnamige Naturschutzgebiet lädt mit seinen umliegenden Wäldern zu einer Wanderung in die frühe deutsche Geschichte ein.Als markanter Geländepunkt mögen die Externsteine bereits während der Steinzeit für unsere Vorfahren Bedeutung besessen haben, sei es aus kultischen Gründen, um Schutz zu finden oder als Aussichtsturm.
Nach neuesten Erkenntnissen sollen die Externsteine eine vorchristliche Kultstätte mit einem Alter von mehreren 100000 Jahren sein. Nachdem sie germanisches Heiligtum waren, wurden sie im Mittelalter zum Wallfahrtsort. In einem der künstlich geschaffenen Felsenräume dieser Externsteine befindet sich eine Kapelle, die laut Inschrift im Jahre 1115 geweiht wurde.Kunsthistorisch bedeutsam ist die links vom Eingang in den Felsen eingehauene Reliefdarstellung, wobei es sich um Deutschlands ältestes erhaltenes Steinbild handeln soll. Das Relief soll die Kreuzabnahme darstellen; manche sind aber auch die Meinung, es würde sich um ein Einweihungsbild der Templer handeln.
Vieles spricht dafür, dass die Externsteine eine germanische Weihestätte in vorchristlicher Zeit waren. Der Feier der Sonnenwende, die in der Religion der Germanen entscheidende Bedeutung hatte, waren demzufolge dort Kulträume gewidmet. Archäologische Forschungen an den Felsen weisen auf erstaunliche astronomische Kenntnisse der Frühzeit hin.Vermutlich war die Weihestätte ursprünglich erheblich größer, wurde aber während der Sachsenkriege von den Truppen zum Teil zerstört.Viele Geschichten ranken sich um diese mysteriösen Steine aus der Vorzeit; eine davon erzählt von einem Geist, der den berühmten "Wackelstein" (im Volksmund) bewachen soll. Auf einem der Externsteine liegt ein Stein, der jeden Moment herunter zu fallen scheint. Manche Beobachter sagen, dass er sich sogar im Wind bewegen soll. Vor einiger Zeit wurde also versucht, den Stein aus dieser gefährlichen Lage zu bringen, damit er nicht irgendwann auf Wanderer herabstürzen würde.Jedoch bewacht ein unbekannter Geist gerade diesen Stein und ein grausamer Laut aus den Tiefen der Steine drang zu den Arbeitern, die gerade versuchten den Stein hinunterzustürzen.In großer Panik traten sie die Flucht an und kamen nie mehr auch nur in die Nähe der Externsteine.
Der Wackelstein ist heute noch immer an Ort und Stelle, jedoch wurde er durch Beton befestigt.Dagegen hatte der Externsteingeist anscheinend nichts einzuwenden...

Bödekken



Die weiße Frau von Böddeken
In der Nähe von Paderborn liegt der kleine Ort Böddeken. Der Ort befindet sich mitten in einem Wald und besteht nur aus 2 Häusern und einem alten Kloster, in dem heute ein Internat beherbergt ist. Im Umkreis von 4 bis 5 Kilometern befindet sich kein weiteres Dorf. In der Nähe dieses Ortes liegt das so genannte 'Tal des Friedens', in dem sich ein Ehrenfriedhof gefallener Soldaten befindet.Viele weiße Kreuze stehen gespenstisch vor dem dunklen Wald, und ganz in der Nähe der Straße steht eine Kapelle im Schatten einer großen alten Eiche.Neben der Kapelle sind die Mallinckrodt-Gräber eines ehemaligen Fürstengeschlechtes.
Dieses Fürstengeschlecht hatte drei Töchter, die alle im Alter von 4 Jahren an einer mysteriösen Krankheit verstorben sind, bei dieser färbte sich die Haut gelb-weiß und sie war sonst nur bei alten Menschen aufgetreten.Nachdem der Mutter ihr letztes Kind verstarb und auch ihr Gatte dieser Krankheit erlag, nahm sie sich vor Schmerz ihr Leben.In manchen Nächten erscheint sie noch heute als weiße Frau am Straßenrand vor der kleinen Kapelle und warnt Autofahrer, nicht zu schnell in die darauf folgende Kurve zu fahren.Im Sommer sollen dort an dieser Stelle viele Bremsspuren zu sehen sein

Rees





Rees
Der Bär
In Rees am Niederrhein gibt es eine Straße die "Der Bär" heißt, sie liegt sehr verträumt und romantisch am Stadtrand.Entlang des linken Straßenrandes verläuft ein ganzes Stück der alten Wallanlage und dort spukt es.
Dies wird berichtet: Im Jahre 1598 hielten die Spanier die Stadt besetzt und auf dem Wall waren überall Wachen postiert. Ein Hauptmann wollte überprüfen, wie aufmerksam diese waren. So verkleidete er sich als Bär und schlich sich heran.Er wollte sie erschrecken und die meisten liefen auch weg, aber einer war mutig und schoss mit einer Armbrust auf den vermeintlichen Bären - und traf!Als sich die Wachen nun vergewissern wollten, was sie dort erlegt hatten, mussten sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sie ihren Hauptmann getötet hatten.
Seit dieser Zeit spukt es auf dem alten Wall, und immer um Mitternacht soll man den Schatten eines riesigen Bären auf den Wallanlagen beobachten können.Die Erscheinung wurde so berühmt, dass man ihr ein Denkmal setzte, in Form eines metallenen Soldaten, der ein Bärenfell trägt.Manche behaupten auch, dass diese Statue um Mitternacht lebendig würde!!

Wolfskuhlen












Schloss;Wolfskuhlen
In Nordrhein-Westfalen am schönen Niederrhein, südlich von Rheinberg, zwischen Budberg und Rheinkamp liegt, von Waldungen umgeben, das Rittergut Wolfskuhlen, welches heute nur noch "Haus Wolfskuhlen" oder "Schloss Wolfskuhlen" genannt wird.
Wolfskuhlen wurde im 18. Jahrhundert erbaut und birgt viele Geheimnisse in sich, und manch Einer kam nach einem Besuch des Schlosses mit dem Schrecken davon.Das Rittergut soll vor Jahren als Kinderheim gedient haben; von grausamen Dingen wird berichtet, die während dieser Zeit in Wolfskuhlen geschehen sein sollen.
Die Rede ist von Kindern, die spurlos verschwanden und lebendig im Schloss eingemauert worden sein sollen.Einige Besucher des Schlosses berichten von jämmerlichen Klagelauten von Kindern, die aus dem Keller des Hauses dringen sowie im Garten, wo sich die Gräber einiger Kinder befinden sollen.
Weitere Berichte erzählen von einem kleinen Mädchen, welches plötzlich aus dem Nichts erscheint und auf demselben Wege verschwindet.Heute ist der frühere Glanz des Gutshauses erloschen, geblieben ist ein zerfallenes Gebäude, welches einsturzgefährdet ist!Warnschilder weisen darauf hin, dass unbefugtes Betreten zur Anzeige gebracht wird - also ist dem Vorsicht geboten, der seinen Geldbeutel schonen möchte!
Erschreckend dieses Bild, einst ein glanzvoller Prachtbau - heute zerfallen und geschändet mit Graffiti-Geschmiere!Was sagen wohl die Geister, die heute in Schloss Wolfskuhlen wohnen?

Nordrhein-Westfalen


Homberg







Die Weiße Frau von Hohenburg




Die Stadt Homberg (Efze) wurde einst hart belagert und unter den Bürgern fanden sich sogar etliche, die hielten es mit dem Feind. Auch der Türmer auf dem Schlossberg gehörte zu den Verrätern.Er konnte von seiner Wohnung aus die Bewegungen der Belagerer am ehesten beobachten und sein Amt erforderte es, dass er zu jeder Zeit der Stadt von einer drohenden Gefahr Kunde gab.
In der Nacht aber, wo verabredetermaßen ein Sturm auf die Mauern von Homberg geschehen sollte, auch alles dazu vorbereitet war, unterließ der bestochene Türmer das Blasen mit dem Horn und die Stadt wäre verloren gewesen, wenn nicht die Magd des Türmers durch ihren angstvollen Ruf die Bürger aus dem Schlummer geweckt hätte. Sie konnte zwar nur auf der einen Seite des Schlossturms das Wächterhorn erschallen lassen, da die andern drei Seiten vom Türmer verschlossen waren.
Noch in der Nacht greift sich der rasend wütende Türmer die Magd, die ihn um sein Geld und seinen Traum vom Ende dieser Schlacht gebracht hat und wirft sie in den tiefen Burgbrunnen, in dem sie mit einen schrecklichen Schrei, der für kurze Zeit alles grausame Dröhnen der Schlacht übertönt, für immer verschwindet.
Und sie erscheint wieder alle sieben Jahre am Tag des Verrats, wandelt als weiße Frau im sanften Licht des Mondes auf den Mauern der Burg hoch oben über der Stadt Homberg - zur Schande und zum Schrecken aller Verräter, die keinen ruhigen Schlaf mehr finden und keinen Frieden...

Dienstag, 8. April 2008

Darmstadt





das
Schloss in
Darmstadt
Der Erbauer des alten Schlosses in Darmstadt gab - wie er denn ein sehr gütiger und gern vertrauender Herr war - dem Baumeister, der dasselbe aufrichten sollte, einen großen Schatz, um damit alle Kosten des Baus zu bestreiten.
Als das Schloss nun so weit fertig war, wie man jetzt sieht, vergrub der Meister den Rest des Schatzes und entfloh, nachdem er noch einen guten Teil davon zu sich gesteckt hatte. Als der Baumeister später in der Fremde starb, fand er keine Ruhe im Grab; er muss jede Nacht an das Schloss nach Darmstadt, wo er an der Mauer kratzt, dort wo der Schatz liegt.Erst wenn dieser wieder gefunden ist, wird der Geist Ruhe finden.
Heute befindet sich im Schloss, die Hauptwache 1 der Polizei Darmstadt, dies würde für all diejenigen, die sich nun auf zur Schatzsuche begeben eine fast unüberwindbare Hürde bedeuten, denn die Hüter des Gesetzes, sind überall präsent!

Mittwoch, 2. April 2008

Fränkisch-Crumbach







Ein Ritter auf dem ewigen Kreuzzug




Errichtet um 1250 von den Edelfreien Herren von Crumbach, die sich von da an "Herren von Rodenstein" nannten.Die Burg war als Schutz gegen Ausdehnungsbestrebungen anderer Schenken gedacht.
Die Rodensteiner waren Ritter, Amtmänner, Bischöfe und kein fehdelustiges Geschlecht. Der letzte Burgbewohner starb in den Pestjahren des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1635. Von da an zerfiel die Burg sehr schnell.
Viele Sagen ranken sich um Burg und das Geschlecht der Rodensteiner, diese sind in Büchern und Liedern beschrieben worden. Der Hauptsage nach lastete ein Fluch auf dem Rodensteiner, der Frau und Kind seiner Kampfeslust geopfert hat.Seither ziehe er immerdar kämpfend umher um dem Lande Frieden und Krieg zu verkünden.
Ruhelos zieht er durch die Wolken zwischen den Burgen Schnellerts (bei Stierbach) und "Rodenstein" hin und her.

Hessen


Burg Lahneck











Das Fräulein auf dem Turm





Der nachfolgende tragische Vorfall wurde erstmals im Kreis- und Wochenblatt der Stadt Adenau vom 26. Oktober 1863 beschrieben. An der Stelle, wo die Lahn und der Rhein zusammentreffen, steht oben auf dem Felsen die Burg Lahneck. Zu dieser Zeit standen von der Burg fast nur noch die Grundmauern. Der Bergfried jedoch, der hohe fünfeckige Turm, ragte wie seit vielen Jahrhunderten in den Himmel.
Zu dieser Zeit fuhr eine junge Dame aus England, Lady Idilia Dubb, mit ihrem Vater und ihrer Gouvernante nach Deutschland. Die Geschäfte des Vaters zogen sich hin. Die Damen hatten Köln und Düsseldorf wiederholt besichtigt und langweilten sich ein wenig. So schlug der Vater vor, die Damen sollten doch einen Ausflug rheinaufwärts unternehmen und dann nach einer Woche zur gemeinsamen Heimreise nach England wieder in Köln sein. Am folgenden Tage jedoch hatte die Gouvernante schreckliche Kopfschmerzen, so dass sie Idilia nur zu gern erlaubte, allein einen kleinen Rheinausflug zu unternehmen. Die junge Lady fuhr mit dem Dampfschiff rheinaufwärts bis Kapellen. Dies ist das letzte, was durch Zeugenaussagen bewiesen ist. Auf das weitere Schicksal der jungen Frau kann nur durch das traurige Ende der Geschichte geschlossen werden. Von Kapellen aus, lag die Ruine der Burg Lahneck genau auf der anderen Rheinseite. Die romantische Burgruine hat Idilia so entzückt. Sie stieg heimlich in einen am Ufer festgebundenen Nachen und ruderte hinüber zum anderen Ufer.
An der Burgruine angekommen, beschaute sie sich die halbzerstörten Mauern, kroch durch den schmalen Eingang des Bergfrieds und stellte fest, dass der Turm und die Turmtreppe wohl die Zeiten überdauert hatten. Mutig stieg sie die alten Stufen hinauf, die modrig und wacklig waren.Kurz bevor sie die Turmplattform erreicht hatte, geschah das Unglück. Ein morscher Balken brach, riss im Fallen andere Balken mit sich und die alte, wurm zerfressene Treppe stürzte krachend in sich zusammen. Idilia konnte sich gerade noch an dem Rand festhalten und sich auf die Plattform retten. Nun lag sie oben auf dem bemoosten flachen Turmdach. Ihr wurde bewusst, in welcher Gefahr sie geschwebt hatte und welches Glück sie hatte, nicht mit in die Tiefe gefallen zu sein. Jedoch wurde ihr auch klar, dass sie ohne fremde Hilfe nicht mehr nach unten kommen würde. Die Außenmauern des Bergfrieds waren glatt und boten keinerlei Halt.Sie begann zu rufen und zu winken. Aber niemand hörte sie. Sie sah auf der anderen Lahnseite die Häuser, auf dem Rhein sogar das Dampfschiff vorbeifahren. Als die junge Frau nicht nach Koblenz zurückkehrte, benachrichtigte die Gouvernante sofort die Polizei, eine große Suchaktion begann, Zeugen wurden befragt.
Alle sagten, die junge, hübsche Frau, die den Betrachtern aufgefallen war, habe das Schiff in Kapellen verlassen. Daher konzentrierte man sich mit der Suche auf die linke Rheinseite, das falsche Rheinufer. Zunächst befürchtete man, sie wäre einem Verbrechen zum Opfer gefallen, schließlich glaubte man, sie wäre in den Rhein gefallen und ertrunken. Auch wurde erzählt, die junge Frau hätte sich während der Schifffahrt mit einem jungen Mann lange unterhalten. Da heimliche Ehen und Entführungen aus Liebe zu der damaligen Zeit nicht ungewöhnlich waren, war der verzweifelte Vater, der weder den Gedanken an ein Verbrechen noch an einen Tod im Wasser ertragen konnte, geneigt, an diese heimliche Liebesgeschichte zu glauben. Die junge Lady auf dem Turm sandte unterdessen immer dringlichere Lebenszeichen. Und sie wurde auch tatsächlich gesehen. Ein alter Mann hatte in der Nähe der Burg Lahneck Kräuter gesammelt und warnte am Abend im Wirtshaus alle Gäste vor dem bevorstehenden Hochwasser, er habe nämlich am Nachmittag den Geist des Ritterfräuleins gesehen.
Und obwohl man von der vermissten Frau auf der anderen Rheinseite gehört hatte, stellte wegen der Sage niemand eine Verbindung mit der Engländerin her.Schließlich kehrte der Vater schweren Herzens nach England zurück. Nach Jahrzehnten, die Eltern waren inzwischen beide tot, begann man die Burg Lahneck zu renovieren. Man räumte die Trümmer der Treppe beiseite und kletterte auf hohen Leitern zu der Turmplattform hinauf.Da löste sich das Rätsel der verschwundenen Engländerin:Man fand ihr Skelett !

Ebernburg







Der Geist vom Rotenfels




Fährt man, aus Bad Kreuznach kommend in Richtung Bad Münster so trifft man sehr bals auf den 327 meter hohen Rotenfels, der den Stadteil Ebernburg hoch überragt.Das rötliche Felsmassiv gilt als höchste Felswan nördlich der Alpen und wird daher regelmäßig von Kletteren aus allen Teilen Deutschlands besucht.Jedes Jahr Ende September finden am Fuße des Rotenfels Ritterspiele in Begleitung eines mittelalterlichen Marktes in Ebernburg statt.
Das beeindruckende Felsmassiv ist auch Schauplatz folgender Legende: Im Innern des Rotenfelsens bei Ebernburg, soll ein Berggeist hausen. In hellen Mondnächten im Herbst soll er umhergehen und verschwindet bei Anbruch des Tages wieder zurück in den Stein. Solange man ihm mit Respekt begegnet soll er guter Gesinnung sein. Reizt oder verspottet man ihn, kann das böse Folgen haben.Manchmal soll er auch die Festung über Ebernburg heimsuchen, dann, so sagt man, heult der Sturm um die Burg und ein lautes Klagen ist zu hören.Der Geist vom Rotenfelsen trauert an solchen Tagen um seinen Liebling, den Ritter Franz von Sickingen. Dieser soll sich als kleines Kind mit dem Geist angefreundet haben, als diese ihn vor einem Sturz von der feswand des Rotenfels bewahrte. Wegen seiner Gutmütigkeit gewähte ihm der Geist Einblicke in sein Reich und seine Schätze und lies ihn teilhaben an seiner Weisheit. Franz wuchs heran und wurde zum letzten große Ritter der Ebernburg. Dann eines Tages befolgte er zum ersten mal nicht den Rat des Geistes und zog in den Krieg gegen Trier. Von diesem Tag an an verfolgte den Ritter das Unglück, bis er schließlich von seinen Feinden besiegt wurde und den Tod fand.
Der Geist des Rotenfels wurde darauf ein Jahr lang nicht mehr gesehn und zeigte sich darauf nur noch in dunklem Gewand.
Noch heute, so sagt man, schwebt er um Burg und Fels und trauert um seinen verlorenen Freund...

Rheinland Pfalz


Lebach


Der Spuk in der Mühle


Zwischen Lebach und Jabach an der Theel lag bis vor kurzem die Jean Claudener Mühle. Jeder der Mühlenbesitzer war vom Unglück geplagt und so glaubte man, dass ein Fluch auf der Mühle liegen musste.Manche der Besitzer sollen in ihrer Verzweiflung sogar Selbstmord begangen haben.Um das Jahr 1880 war ein Mann namens Lonis Jakob der Besitzer dieser Mühle.Das Wohnhaus der Familie war durch einen langen breiten Gang mit der Mühle verbunden.Der Knecht des Müllers hatte beim Mahlen des Korns in der Nacht schon oft Laute und eigenartige Geräusche in diesem Gang und in der Mühle vernommen und den Anwohnern davon erzählt; jedoch hielt man den Spuk geheim weil man befürchtete, dass dies negative Folgen haben könnte.
Eines Nachts geschah es dann. Die Gesellschaft saß zusammen in der Wohnstube in gemütlicher Runde; plötzlich flog die Haustür mit einem gewaltigen Schlag auf, und es hörte sich an als ob Pferde mit Geklingel und Peitschengeknall durch den großen Hausflur trabten - in die Mühle hinein. Der Knecht fühlte sich nun bestätigt, da jetzt ja wirklich jeder den Spuk gehört hatte. Trotzdem wollte ihm der Ackergehilfe immer noch nicht glauben.Also wetteten sie um einen Taler, und der Gehilfe ging hoch zur Mühle. Aber schneller als er gegangen war, kam er wieder zurück, warf den Taler zitternd und leichenblass auf den Tisch.Kurz darauf ertönte aus der Mühle ein schriller Pfiff.Das Zeichen zeigte das Ende des Spukes an.Und das Schicksal der Mühlenbesitzer wiederholte sich.Lonis Jakob wurde von diesem Tag an von seinen Freunden gemieden und verkaufte schließlich sein Anwesen....

Saarland


Schwäbisch Hall







Der Haalgeist



Menschliche Ansiedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet von Schwäbisch Hall sind erstmals in der Jungsteinzeit (ca. 6.000 v. Chr.) nachweisbar. Der Betrieb einer keltischen Saline im heutigen Stadtgebiet konnte für das 5. bis 1. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen werden. Aus dem dort austretenden salzhaltigen Grundwasser wurde durch Erhitzen Salz gewonnen.Grund für die Entstehung der mittelalterlichen Ansiedlung um 1040 n. Chr. im verteidigungstechnisch ungünstigen Talgrund war die Saline.Städte namens Hall gab es viele, denn Hall heißt Salz und so nannten sich die Orte, wo Salz gefunden wurde.Um Verwechslungen aus dem Weg zu gehen hieß es fortan Hall in Schwaben und irgendwann Schwäbisch Hall.In Schwäbisch Hall geht ein Geist um, der Haalgeist genannt wird nach dem Ort seines Erscheinens, dem Salzbrunnen oder "Haal".Es wird erzählt, dass dies der Geist eines alten Salzsieders ist.Diese Gestalt erscheint immer drei bis vier Tage vor einer Überschwemmung und geht mit einer Laterne in der Hand vom Kocher her auf die Unterstadt zu. Dabei ruft er mit lauter Stimme: "Raunit raus!Raunit raus!" Mit der Strecke die er zurücklegt, zeigt er die Ausmaße der Überschwemmung an, die auf sein Erscheinen unweigerlich folgen wird.Der Haalgeist ist auch schon öfter in der Stadt aufgetaucht. Daraufhin haben die Leute ihre Häuser geräumt und sich vor der Überschwemmung in Sicherheit gebracht. Jedesmal wurde vom Geist die Ausdehnung des Wassers genau angezeigt. Wenn man ihn ruhig gehen lässt, tut der Haalgeist keinem Menschen etwas zuleide. Neckt man ihn jedoch, dann erscheint er in einer erschreckenden Gestalt, als schwarzer Pudel oder zotteliges Kalb mit fenstergroßen glühenden Augen, so dass die Menschen vor Angst und Schrecken krank werden.Eines Nachts erschien der Haalgeist einem Salzsieder, der noch bei der Arbeit war.Er streckte seine lange Nase durch einen Spalt in der Wand des Siedehauses und fragte: "Is dees nit e Noos?"Der Sieder füllte geschwind ein Gefäss mit siedendem Wasser und fragte:"Is dees nit e Guuss?"Der Geist packte ihn, warf ihn über den Kocher auf den Gänsberg und schrie höhnisch: "Is dees nit e Wuurf?"Seitdem heißt das Gebäude, in dem es sich ereignet hat, das "Geisterhall".Es wird auch erzählt von einem Nachtwächter, der den Haalgeist mutwillig geneckt hat. Dies büßte er mit seinem Leben, als ihn der Geist packte und bei der Henkersbrücke in den Kocher warf, wo er jämmerlich ertrank.