Mittwoch, 2. April 2008

Ebernburg







Der Geist vom Rotenfels




Fährt man, aus Bad Kreuznach kommend in Richtung Bad Münster so trifft man sehr bals auf den 327 meter hohen Rotenfels, der den Stadteil Ebernburg hoch überragt.Das rötliche Felsmassiv gilt als höchste Felswan nördlich der Alpen und wird daher regelmäßig von Kletteren aus allen Teilen Deutschlands besucht.Jedes Jahr Ende September finden am Fuße des Rotenfels Ritterspiele in Begleitung eines mittelalterlichen Marktes in Ebernburg statt.
Das beeindruckende Felsmassiv ist auch Schauplatz folgender Legende: Im Innern des Rotenfelsens bei Ebernburg, soll ein Berggeist hausen. In hellen Mondnächten im Herbst soll er umhergehen und verschwindet bei Anbruch des Tages wieder zurück in den Stein. Solange man ihm mit Respekt begegnet soll er guter Gesinnung sein. Reizt oder verspottet man ihn, kann das böse Folgen haben.Manchmal soll er auch die Festung über Ebernburg heimsuchen, dann, so sagt man, heult der Sturm um die Burg und ein lautes Klagen ist zu hören.Der Geist vom Rotenfelsen trauert an solchen Tagen um seinen Liebling, den Ritter Franz von Sickingen. Dieser soll sich als kleines Kind mit dem Geist angefreundet haben, als diese ihn vor einem Sturz von der feswand des Rotenfels bewahrte. Wegen seiner Gutmütigkeit gewähte ihm der Geist Einblicke in sein Reich und seine Schätze und lies ihn teilhaben an seiner Weisheit. Franz wuchs heran und wurde zum letzten große Ritter der Ebernburg. Dann eines Tages befolgte er zum ersten mal nicht den Rat des Geistes und zog in den Krieg gegen Trier. Von diesem Tag an an verfolgte den Ritter das Unglück, bis er schließlich von seinen Feinden besiegt wurde und den Tod fand.
Der Geist des Rotenfels wurde darauf ein Jahr lang nicht mehr gesehn und zeigte sich darauf nur noch in dunklem Gewand.
Noch heute, so sagt man, schwebt er um Burg und Fels und trauert um seinen verlorenen Freund...

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